Offiziell gegründet wurde der Islam mit dem Auszug Mohhammeds aus Mekka im Jahr 622 n. Chr. (in diesem Jahr beginnt auch die islamische Zeitrechnung).
In Mekka empfing er die Offenbarung von Allah. Da seine Lehre eines einzigen Gottes damals nicht besonders gut ankam floh er nach Medina und erbaute dort die erste Mosche, die Quba-Moschee.
Da Nicht-Muslime bis vor wenigen Jahren, wie aktuell noch in Mekka gar nicht in die Stadt einreisen durften sind wir froh, dass wir sogar durch die Quba-Moschee laufen dürfen. Leider hat sie nichts mehr mit dem Originalbau zu tun, denn der wurde in den 80er Jahren abgerissen, um Platz für eine größere und modernere Moschee zu machen. Highlight in Medina ist allerdings die zweitwichtigste Stätte des Islam, die Prophetenmoschee in der Stadtmitte.
Der Geschichte zufolge, soll Mohammed seinen Vetter auf ein Kamel gesetzt haben und dort wo es als erstes in die Knie ging, setzte er den Grundstein für diese neue Moschee. Von dort hat er den Koran gelehrt und von Allah den Befehl bekommen, zukünftig nach Mekka zu beten. Innerhalb der Moschee befand sich auch sein Wohnhaus und darüber unter der grünen Kuppel ist auch sein Mausoleum - für uns allerdings Sperrzone.
Dieses Gotteshaus wird nach einer Erweiterung in Kürze Platz für 1,8 Millionen Gläubige haben und somit sogar größer als Mekka sein. Dennoch geht es ruhig und friedlich zu. Wir dürfen auf dem Außengelände der Moschee schlendern und erleben das Mittagsgebet mit. Tausende Muslime lauschen dem Muezzin und gehen gemeinsam ins Gebet. Unter den 250 riesigen Sonnendächern (made in Germany) ist es angenehm temperiert und wir sind froh, dass wir diesen spirituellen Moment als Nicht-Muslime miterleben dürfen.Die Atmosphäre ist wirklich besonders und mich beeindruckt die Ruhe und die Power, die entstehen kann, wenn tausend Menschen zugleich in eine Richtung beten.
Egal welcher Nation, welcher Hautfarbe und welchem Stand sie angehören - nur eines bleibt: die strikte Trennung zwischen Mann und Frau. Ein tolles Erlebnis...
„Auf Mohammeds Spuren“