Wir suchen uns ein sicheres Plätzchen in Sousse und hoffen, dass der Wind uns nicht zu sehr duchschüttelt.
Nach einem langen Regentag im Balu, kommt zum Glück wieder die Sonne durch und wir nutzen das gute Wetter für einen Spaziergang durch die Medina von Sousse. Die Atlstadt schlängelt sich an einem Hügel empor mit Blick auf das Meer. Es ist ein reges Treiben in der Medina.
Wir versuchen uns in dem Gewirr der Gassen zurecht zu finden und den hartnäckigen Verkäufern aus dem Weg zu gehen.
Unser erster ruhiger Ort ist gefunden...wir besuchen das Museum „Dar Essid“, es ist ein Adelshaus aus dem 18./19. Jahrhundert und zeigt den damaligen Lebensstil und Wohlstand der Familie.
Wir erfreuen uns an einer deutschen Erklärung und wandeln durch die verschiedenen, prunkvollen Räume. Wir fühlen uns wie in eine andere Zeit versetzt, die Zweitfrau mit ihren Gemächern, die Zimmer der Kinder (die bis zum 10.ten Lebensjahr, bei der Mutter im Zimmer mit schlafen durften) und das herrschaftliche Zimmer des Hausherren mit seiner Erstfrau. Kerstin fühlt sich im Zimmer der Erstfrau gleich wohl, das Luxusbad liegt gleich nebenan und ist mit Badewanne und einem Bidet der reinste Luxus und einmalig in Tunesien. Das Bett ist zwar schmal, da der Hausherr das größte Bett belegt und je nach Lust, seine „Frauen“ zum gemütlichen Beisammensein einlud ...aber zum Glück ist das heutzutage nicht mehr möglich ;-)
Das Haus bietet von seinem 65m hohen Turm einen tollen Blick über Sousse und auf das Meer.
Nach dieser kleinen Zeitreise, treibt es uns in ein Café und über den Souk (Basar), wo wir den frischen, frittierten Bambalouni“ (Hefeteig, mit oder ohne Zucker) nicht widerstehen können.
Mit dem Taxi geht es wieder zu unserem Stadtparkplatz und dann weiter Richtung Hammamet.
Nach dem Trubel der letzten Tage, zieht es uns wieder einmal in die Natur...
Kommt mit uns auf Entdeckungsreise zum Cap Bon.