Nachdem wir gestern im buddhistischen Jadetempel waren ging es ins Französische Viertel.
Bis 1943 war hier die Konzession Frankreichs und zahlreiche Franzosen siedelten sich hier an - was noch in der Vergangenheit „sumpfiges Niemandsland war“, entwickelte sich zu einer anderen Welt mitten in Shanghai - in der Spitze mit um die 500.000 Migranten die zum Teil die chinesische Bevölkerung mit ihrer andersartigen Lebens und Genußweise in den Bann gezogen hat, wie sicherlich auch andersherum ;-)
Nachdem die Konzession während des 2. Weltkriegs beendet wurde und das Gebiet an China zurückfiel, wurden einige Sanierungen vorgenommen doch der Charme des Viertels blieb erhalten.
Es wirkt unwirklich die flachen Gebäude mit Kirchen und europäischer Architekur, welche hauptsächlich von den Chinesen selbst bewohnt werden, überall hängen Elektrokabel kreuz und quer, zwischen Wäscheleinen stehen Blumentöpfe, die Katzen werden „Gassi geführt“ während die Singvögel im Käfig aussen ihre Lieder trällern. Es ist ein ruiges aber gemütliches Treiben in den Strassen und das mitten in der Metropole. Überall gibt es kleine Cafe´s und Restaurants mit europäischem Essen.
Den richtigen Flair entfaltet sich am besten im Sommer, wenn die Platanen grün sind und das Leben aussen auf der Strasse tobt.
Etwas ruhiger geht es im Frühling zu und so streifen wir durchs Viertel und haben die ein oder andere verwunschene Gasse entdeckt im Grossstadt Dschungel ;-)
Den Abend lassen wir gemütlich ausklingen in den Garküchen bei uns im die Ecke.
Wir sind mehr als angekommen in Shanghai...
„Vive la France – mitten in Shanghai“