Permet & Vjosa

Bis vor einem Jahr konnte man bei den heißen Quellen von Permet noch „frei“ stehen, inzwischen werden hier Campingplätze und Parkplätze geschaffen, um den Touristen und dem täglichen Ansturm gerecht zu werden.

Wir finden einen großzügigen Parkplatz, wo wir seit langem wieder mit anderen Camper und Reisenden gemeinsam stehen. Wir lassen uns die Abendsonne ins Gesicht scheinen, während die Kinder noch draussen auf der Decke mit ihren Legosteinen spielen.

Bei den insgesamt sechs Thermalquellen tritt bis zu 30 °C warmes Wasser hervor. Vier von ihnen wird eine heilende Kraft zugesprochen, zum Beispiel bei Problemen mit dem Magen, Rheuma oder der Haut. Die Bäder selbst bestehen aus einfachen, aber wunderschönen Natursteinbecken, die entlang des Canyons fließen.

Die Quellen sind nicht nur bei Einheimischen heiß begehrt und so laufen wir gleich am frühen Morgen, ohne Frühstück im Bauch los. Wir haben Glück und das groß angelegte Becken gehört uns fast alleine. Mit Blick auf die schneebedeckten Berge des Trebeshine-Dhembel-Nermercke-Gebirgmassivs, das satte Grün um uns herum und in wohl-temperiertem Wasser, ist es ein ganz besonderer Morgen für uns.

Emelie war es leider zu stressig und so sind wir zu dritt im Wasser und drehen unsere Runden. Das Frühstück schmeckt gleich doppelt so gut und wir beschließen gemeinsam ein neues Plätzchen direkt am Fluß Vjosa zu suchen, der uns bei der Hinfahrt nach Permet schon begeistert hat.

Die Vjosa, der als letzter großer Wildfluss Europas gilt, wurde zum Glück 2023 als Nationalpark ernannt. Eine faszinierende Landschaft, durch das sich die wilde unberührte Vjosa schlängelt. Wir finden einen Platz direkt unten am Flussbett, eine wirklich traumhafte Stelle, mehr geht schon nicht...

Tagsüber fahren ein paar Kanus und Raftingboote vorbei, ansonsten ist hier alles im Einklang mit der Natur und wir mitten drin in dieser Idylle. Die Kinder suchen Treibholz und große Steine, bauen eine Feuerstelle und wir nutzen die Gelegenheit für ein kleines Lagerfeuer am frühen Abend. Wir lassen uns das Stockbrot und die Würstchen am offenen Feuer schmecken.

Während die Sonne hinter den Bergen verschwindet und das letzte Stück Holz im Feuer liegt sind wir wieder einmal dankbar für diese kostbaren Erlebnisse...