Medias war einst bekannt für seine Glasbläserkunst - wir hoffen, wir entdecken in den Seitengassen noch etwas von dieser Handwerkskunst ;-)
Die kleine Altstadt ist recht übersichtlich, nach einem Mittagessen am Marktplatz fühlen wir uns gestärkt und machen uns auf die Suche - wir finden die deutsche Schule - die nach dem bekannten Mediascher Stephan Ludwig Roth benannt ist. Dieser siebenbürgisch-sächsische Pfarrer, der auch Lehrer, Schriftsteller, Politiker und Schulreformer war, hat überall in Siebenbürgen seine Spuren hinterlassen.
Neben der immer noch deutschen Schule befindet sich die bekannte Margarethenkirche mit ihrem bekannten, schiefen Trompetenturm. Diese wurde durch eine äußere Befestigung mit Wehranlage und Verteidigungsgraben geschützt. Besonders interessant finden wir im Inneren der Kirche, die nach vorne und hinten klappbaren Sitzbänke. Das gibt einem die Möglichkeit sowohl zur Orgel oder auch zu der Kanzel zu sehen.
Überall finden wir auch hier den Einfluss der damaligen Sachsen Siebenbürgen. Holzkunst, Taufbecken, Teppiche, Opferstöcke, die aus verschiedenen Teilen Siebenbürgens zusammengetragen wurden und hier zur Schau gestellt sind. Teils mit Altdeutscher Schrift, was gar nicht so einfach zu entziffern ist ;-)
Medias besitzt immer noch eine große deutsche Glaubensgemeinschaft, die stetig am wachsen ist und eine Vielzahl an Schulen, an denen Deutsch gelehrt wird. Wir laufen die schiefen Gassen entlang zu den Überresten der Stadtmauer, entdecken eine lange Bücherbörse unterhalb der Stadtmauer und stöbern in den verschiedenen Büchern, bevor wir den Weg zurück zu unserem Balu einschlagen.
Leider haben wir von der einst so glanzvollen Glasbläserkunst nichts mehr entdeckt, aber dafür andere wertvolle Schätze entdeckt...
Mediasch war eins bekannt für seine Glasbläserkunst…kommt mit auf unseren Spaziergang