Die Fahrt führt uns weiter ins Landesinnere von Georgien.
Es geht zum Nonnenkloster Mgvimevi bei der Stadt Chiatura´s. Das Kloster wurde in einer Höhle in 35m Höhe erbaut. Wir parken unseren Balu unterhalb des Kloster und laufen den kleinen Pfad nach oben, bis wir die letzten Stufen zum Eingang erklimmen.
Oben angekommen stehen wir inmitten einer Felsenhöhle in der sich ein Altar in Form eines Tropfsteines befindet sowie einer kleinen Quelle. Die zweischiffige Basilika ist der Geburt der Mutter Gottes gewidmet und mit reichen Verzierungen versehen. Es gibt noch einen Glockenturm sowie eine ringförmige Verteidigungsmauer.
Der Blick nach unten zeigt die zahlreichen ehemaligen Manganerzminen. Die meisten davon sind stillgelegt, aber die vielen Fördergondeln zeugen noch vom ehemaligen Status des weltweit größten Abbaugebietes. Auch deutsche Firmen mischten hier zur Hochzeit kräftig mit und heute bleibt nur noch der schwarze Staub auf der Straße.
Das hatten sich die Nonnen bei der Gründung wohl auch anders vorgestellt...Nach der kleinen Besichtigung des Klosters fahren wir weiter zu der Kazchi Säule, die auch „Säule des Lebens“ von den Georgiern genannt wird.
Es handelt sich um eine knapp 40 m hohe frei stehende Kalkstein Felsnadel auf der im 10. Jahrhundert ein georgisches orthodoxes Kloster errichtet wurde. Das Plateau hat nur eine Grundfläche von 4,5 x 3,5 m, es besteht aus einer Krypta sowie einem Wohngebäude mit Weinkeller.
Wir haben sehr viel Glück, denn wir treffen den asketischen Einsiedlermönch, der seit 1990 auf dem Felsen lebt und nur zweimal die Woche von seinem Kloster die Eisenstiegen nach unten zur Kapelle absteigt. Dort hält er für seine Anhänger einen Gottesdienst ab. Über einen Seilzug wird er mit Lebensmittel und Wasser auf seinem Felsenkloster versorgt.
Unglaublich für uns, mitten im Nichts dieses Felsenkloster. Nach diesen unglaublichen Erlebnissen, an diesem heißen Tag, freuen wir uns wieder auf etwas angenehmere Temperaturen, es geht wieder in die Höhe ;-)