Nach zwei Nächten in Jerewan zieht es uns lieber wieder raus in die Natur.
Es geht zu dem ersten Kloster auf unserer Route.
Das Kloster Geghard liegt in einem grünen Canyon, am Anfang eines Nationalparks mit vielen Wandermöglichkeiten. Am Ende der Strasse (Sackgasse) liegt es mitten zwischen den Felswänden und dort treffen wir auch französische Reisende, die wir das letzte mal vor über einem halben Jahr in Griechenland getroffen haben. Das wird natürlich am Abend gebührend gefeiert :-).
Zurück zum Kloster...das im Mittelalter gebaute Kloster wurde teilweise in den Felsen gebaut. Wir verbringen unterhalb des Klosters unsere Nacht und werden von dem Läuten der Glocken geweckt. Das haben wir schon lange nicht mehr gehabt ;-)
Die Sonne scheint und so wollen wir gleich die ersten Besucher sein, da es täglich sehr gut besucht ist.
Ursprünglich trug es den Namen „Höhlenkloster“, die Gründung des Kloster an einer heidnischen Quellen (wo sich einige immer noch Wasser abfüllen), wird dem heiligen Gregor zugeschrieben. Die Quelle verläuft quer durch den Nebenraum der Vorhalle, es gibt ein Wasserbecken (Avazan), indem das wunderheilende Wasser gesammelt wird.
Wir haben Glück und dürfen dem morgendlichen Gesang der zwei Mönche lauschen. Durch die morgendliche Sonnenstrahlen erscheint das innere der Räume auch nicht ganz so düster, als am Rest des Tages. Es hat eine ganz besondere Stimmung am Morgen.
Nach dem Frühstück geht es dann gleich weiter zum Tempel von Garni, der uns persönlich nicht ganz so gut gefällt, es ist sehr überlaufen. Das kleine Konzert mit der landestypischen „Duduk“,in der Tempelhalle, lenkt uns erfreulicherweise von der lauten Umgebung ab.
Das Highlight des Tages für uns vier, die Symphonie der Steine, liegt unterhalb am Fluß Asat vor uns, es kostet uns einige Schweißperlen und gutes Zureden an die Kinder (die haben nämlich keine Lust mehr).
Gottseidank werden wir mehr als belohnt, denn diese senkrechten, sechskantigen Basaltblöcke, die teilweise bis zu 300m hoch sind und einer Kirchenorgel ähneln sehen sehr imposant aus.
Man vermutet, dass sie durch einen Vulkanausbruch entstanden sind. Wir sind auf jedenfall alle vier begeistert, von so viel toller Natur. Nach der beschwerlichen Wanderung, belohnen wir uns oben in Garni mit einer frischen Forelle vom Grill, die einem Träumchen gleicht. Sie hat rosa Fleisch wie Lachs und schmeckt einfach herrlich. Ein toller Tag geht zu Ende.