Auf dem Weg zum Kloster Tatew halten wir für einen kleinen Zwischenstopp beim armenischen Stonehenge „Karahunj“.
Die Steine sollen mehr als 7000 tausend Jahre alt sein. Es ist leider noch nicht ganz wissenschaftlich belegt, um was es sich hier handelt. Das Gräberfeld und die Siedlung auf der an die 150 aufrecht stehende Felsbrocken (Megalithe) stehen und 40 davon einen Kreis um das zentrale Steinkammergrab bilden, sind teils mit Löchern versehen.
Die Wissenschaftler sind sich nicht einig ob es als Kultstätte oder Himmelsobservatorium genutzt wurde. Wir können auch nur spekulieren und laufen das Gelände ab.
Danach geht es weiter Richtung Osten zum Kloster Tatew. Wir haben Glück und dürfen auf dem Parkplatz übernachten, die Tickets für die längste doppelspurige Pendelbahn der Welt um 17:30 Uhr zum Kloster sind gekauft und so warten wir auf unsere Fahrt.
Es ist ein schönes und teueres Erlebnis, aber die mehr als 5 Kilometer über zwei schwindelhohen Täler und eine wahre Achterbahnfahrt lohnen sich für uns vier.
Die Kinder reservieren sich die Fensterplätze und so schauen wir aus der Höhe hinunter ins Tal...nach 12 Min. ist es schon vorbei und wir müssen uns ranhalten, denn die letzte Bahn geht um 18.45 Uhr. An der Stelle des Klosters befand sich zuvor ein heidnischer Tempel.
Nun umfasst der Klosterkomplex viele Gebäude (Kirche St. Peter & Paul, Mausoleum, Kirche St.Gregor und St. Maria, sowie eine Schule und mehrere Räume, Zellen und ein kleines Museum). Das Kloster war zu seiner Zeit ein sehr bekanntes pädagogisches, kulturelles und wissenschaftliches Zentrum. Die Universität Tatew war die beste in Armenien. Wir durchstreifen den Komplex, bestaunen die alte Bücher im kleinen Museum, erkunden die verlassenen Räume, die Kirchen und Kapellen, genießen den Ausblick in die Worotan Schlucht und den Blick auf die Sangesur Berge, es ist einmalig schön.
Glücklich und schon etwas müde, fahren wir mit der Seilbahn wieder zurück und machen es uns im Balu gemütlich.