Der Tag beginnt mit herrlichem Sonnenschein und wir verlagern die Schule in den Tierpark Friguia.
Er ist bekannt für die einheimischen, afrikanischen Tiere, die wir uns natürlich aus nächster Nähe ansehen möchten.
Wir sehen die bunten Eingangstore schon von Weitem, sie strahlen in kräftigen Farben und sind rund gebaut mit Strohdächern, typisch afrikanisch ;-)
Der Park ist überschaubar und wir laufen die vorgegebenen Wege ab. Es gibt überall Möglichkeiten zum Sitzen und sich zu erfrischen. Es geht vorbei an Flamingos, wir beobachten die Lemuren beim Herumtollen und kommen durch Zufall gerade noch rechtzeitig, um das letzte Drittel der Seelöwen-Vorführung mitanzusehen. Nach der kleinen „Plantsch-Pause“ geht es weiter zu den Säbelantilopen, die leider in der freien Wildbahn inzwischen ausgestorben sind. Sie faszinieren uns ganz besonders mit ihren über einem Meter langen gebogenen Hörner. Sie lebten einst in der Wüste.
Neben Kamelen und einer großen Herde Dromedaren finden wir noch so einige andere Tiere, die allerdings in Afrika nicht wirklich beheimatet sind. Die Kinder freut es, denn so sehen sie das erste Mal die kleinen Kängurus (Wallabys), die so goldig hüpfen.
Je weiter wir in das Gelände weiterlaufen, desto mehr haben wir das Gefühl, daß die Tiergehege nicht ganz so gepflegt werden wie wir das als „Europäer“ gewöhnt sind. Bei den „Großkatzen“ ist es am schlimmsten, es riecht wirklich sehr stark nach Urin und die Gehege sind stark verschmutzt. Das trübt die ganze Stimmung. Zudem fehlen in einigen Gehegen die Tiere...
was einst mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurde, wird leider nicht weiter gepflegt und wirkt teilweise schmuddelig. Als die Kinder dann noch zwei Löwenbabies entdecken, die getrennt von der Herde gehalten werden, damit die Touristen ein Foto damit machen können, ist es für uns ein Grund unsere Kritik zu äussern. Ob es hilft weiß keiner von uns, aber wir hoffen auf das Gute und wünschen uns, dass der Tierpark wieder in seinem alten Glanz erstrahlen kann.
Denn wenn schon Tiere in Zoos gehalten werden, sollte der Lebensraum so großzügig und natürlich gehalten werden wie möglich. Schließlich geht es ja nicht nur darum die Tiere zu präsentieren, sondern auch den Fortbestand der teilweise ausgestorbenen Rassen zu sichern. So hilft es keinem, wenn sich die Tiere nicht wohl fühlen...