Das Felsendorf Kandovan liegt am Fuße des Vulkans Sahand entlang einer Fluß Oase. Hier leben noch ungefähr tausend Menschen in ihren kegelförmigen Höhlenwohnungen aus Tuffgestein.
Von außen sichtbar sind Türen, Fenster und Wege-Systeme mit Treppen, die die Kegel miteinander verbinden. Die Wohnungen sind mehrgeschossig. Bei den meisten Häusern sind nur wenige Teile der Wohnungen an die Felsen angebaut. Vereinzelt sieht man die Stallungen der Tiere angrenzend an die Behausungen.
Noch eine Besonderheit ist die Kleidung der Frauen. Sie tragen anders wie sonst im Iran üblich, ganz bunte Kleidung und auch fröhlich gemusterte Kopftücher, es wirkt hier alles freundlich und einladend.
Die aus Lehm gebauten Anbauten der Felshäuser fließen ineinander über mit dem Vulkangestein. Die kleinen Häuser werden teilweise noch bewohnt und die Menschen leben hier von ihren regionalen Erzeugnissen, insbesondere aus Schafzucht, Obstanbau und Ackerbewirtschaftung. Sie bieten ihre selbst gemachten Waren an. Überall wird man höflich ins Haus gebeten...
Wir probieren uns durch getrocknete, sehr süße Oblaten aus Pfirsich und Granatapfel-Saft, essen eine nur aus Nüssen hergestellte feste Süßspeise, probieren die Fellmützen für den Winter an und bewundern die aus Schafwolle gefilzten Hausschuhe und Sitzkissen.
So wird aus dem ursprünglichen Dorfspaziergang ein kleiner Einkaufsbummel :-)
Leider kommt plötzlich ein große Wolkenfront und legt sich über das komplette Felsendorf nieder. Wir schaffen es zwischen den wenigen Regenpausen, gerade noch rechtzeitig in unseren Balu zurück...dort lassen wir uns die süßen Einkäufe zu Kaffee und Tee erstmal in Ruhe munden :-)
Leider überrascht uns im Felsendorf ein Gewitter….