Wir bleiben nur eine Nacht am Sewansee und fahren weiter nach Dilidschan.
Im Mittelalter war dies der Urlaubsort armenischer Könige. Der angrenzende Nationalpark lädt zum Wandern ein und so genießen wir die Fahrt und fühlen uns als fahren wir durch die Schweiz, denn von den Einheimischen wird es auch als die „Kleine Schweiz Armeniens“ bezeichnet ;-)
Die Wolken hängen sehr tief, es ist neblig und man kann leider nur erahnen wie schön es hier aussieht, wenn die Sonne scheint. Wir wollen uns die restaurierte Scharambeyan Strasse ansehen, die früher an die Seidenstrasse grenzte und als Handelsstrasse galt. Wir hatten uns zwar etwas mehr erhofft, da leider nicht alle Geschäfte geöffnet haben, aber immerhin können wir einem Töpfer über die Schultern schauen und können in den wenigen Läden die selbstgemachte Handwerkskunst bestaunen. Das Museum und der Bäcker haben leider zu und so können wir uns leider nur von außen vorstellen, wie das Leben hier früher war. Die alten restaurierten Häuser vermitteln ein kleines Gefühl des früheren Glanzes, der hier wohl überall im ganzen Ort verbreitet war.
Nach unserem kulinarischen Reinfall oberhalb der Strasse in einem kleinen Café , freuen wir uns bei der Weiterreise umso mehr, als wir ein tolles Restaurant entdecken indem wir typisch armenisches Essen genießen dürfen. Das entschädigt uns doch gleich wieder.
Mit einem zufriedenen vollen Bauch fahren wir weiter und suchen uns im Gebiet Lori einen schönen Platz mit Aussicht über das Tal. Das Gebiet Lori gleicht einer Elfenlandschaft und sieht sehr verträumt aus. Unser Platz oberhalb des Tales, auf einer Blumenwiese lässt uns zwei ruhige Tage verbringen in denen wir die Natur und das herrliche Wetter aufsaugen. Früh liegen wir wie in Wolken gebettet und am Nachmittag können wir bis weit nach hinten ins Tal sehen.
Die Ruhe und die saftige Natur gefällt uns allen und wir überlegen ob wir vielleicht doch noch eine Nacht länger hier bleiben ;-)