Was wäre ein Besuch Siziliens ohne einen Abstecher auf den weltbekannten Ätna? Nur die halbe Reise finden wir ;-)
Das Wetter spielt gut mit und so beschließen wir spontan mit dem Balu auf den höchsten (3357m) und aktivsten Vulkan Europas zu fahren. Es geht in Serpentinen immer weiter nach oben durch die erkalteten Lavafelder, vorbei an einem fast ganz verschüttenden Haus bis zu unserem Standplatz auf knapp 2000 Metern Höhe.
Der Ätna besteht aus vier Gipfelkratern (der Hauptkrater, neuer Schlund, Nordost- und Südostkrater). Meistens erfolgt der Ausstoß der Lava an den Flanken des Bergkegels, so haben sich dadurch im Laufe der Jahrtausende bis zu 400 Nebenkrater gebildet. Unvorstellbar, diese Naturgewalt.
Wir schauen gebannt aus dem Fenster, denn der stetig rauchende Hauptkrater ist ein richtiges „Pulverfass“...
Für die Kinder und uns ein wahnsinniges Erlebnis. Unser Platz in der Nähe der Gondelstation mit Blick auf die Kraterlandschaft ist ein wahrer Traum. Wir können zwei Krater besteigen und umrunden und bekommen ein Gefühl, was hier für Kräfte wirken...Wie klein der Mensch hier oben wieder einmal ist und was für Schätze die Natur uns hier bietet.
Die Kinder erfreuen sich am Schnee und der schwarzen Steinlandschaft. Der Vollmond steht schon über dem rauchenden Krater und wir machen es uns mit Tee und Abendbrot im Balu gemütlich. Die Wolken ziehen sich um uns herum zusammen und man hat das Gefühl wir stehen auf Watte gebettet. Ein einmaliges Erlebnis, das mit Sonne am Morgen belohnt wird.
Allerdings trotzdem Zeit zum Weiterfahren, denn die Wolken ziehen sich leider schnell zusammen und es wird wieder eisig hier oben ;-)