Wenn der Wecker um 6 Uhr klingelt...
dann ist Viehmarkt in Nizwa und da wollen wir natürlich dabei sein.
Schon am Parkplatz geht der lautstarke arabische Handel los - doch werden hier Autos verkauft und noch keine Tiere. Schon bevor es eigentlich losgeht „stellen“ die Verkäufer ihre Tiere rund um den Kreisel aus, an dem dann der eigentliche Verkauf stattfindet. Die potentiellen Käufer können hier ihre Vorauswahl treffen.
Die Luft ist noch kühl, die Sonne kämpft noch mit dem Morgen, alles scheint entspannt und ist ruhig. Kaum spitzt die Sonne aber über die Berge und erleuchtet die Verkaufsarena, geht es los - es ist vorbei mit der Ruhe und die Händler ziehen ihre Kreise um das Verkaufsrondell.
Die Käufer stehen entweder im inneren oder direkt vor uns am äußeren Kreis, es finden für uns unsichtbare Gestiken und Dialoge statt, teilweise wirft ein Interessent bei Kaufabsichten Steine in den Weg, um seine Absichten zu signalisieren. Und dann wird geprüft, was immer zu Prüfen ist: Hufe, Zähne, der Bauch, ein Blick in die Ohren und gar in den Popo und sogar die Ziegenmilch wird teilweise verkostet ehe es dann auf arabische Art ans Verhandeln geht.
Dass die Pferde der Araber Heißblütler sind ist ja allgemein bekannt, dass auch die Männer "Feuer beim Verhandeln" haben, bekommen wir nun live in erster Reihe lautstark mit - und wehe man wird sich mal nicht einig - für uns ein großes Erlebnis, für die Händler (teilweise sogar schon Kinder!) ein knallhartes Business.
Dieser Handel gehört zur Kultur und der Historie des Oman, insbesondere der Stadt Nizwa.
Für uns Vier ein rießiges Spektakel...
Den Morgen lassen wir dann anschließend bei einem typisch osmanischen & arabischen Frühstück ausklingen, bevor wir unser Mittagsschläfchen starten ;-)
Heute klingelt mal der Wecker – aber es lohnt sich 😉