Nach den ersten Tagen hier in Nordmazedonien, die wir „zum Ankommen“ nutzen, ist unser erste Ziel das Kloster Sveti Naum am Ohridsee.
Dieses liegt idyllisch direkt am See und umgeben von Wald und Wiesen. Das Kloster, welches vom heiligen Naum gegründet und von dem damaligen bulgarischen Zaren gestiftet wurde, liegt eingebettet in einen klosterähnlichen Hotelkomplex.
Es ist ein reges Treiben auf dem ganzen Gelände vor dem eigentlichen Kloster und wir sind erstmal überfordert, als wir durch das Tor in den Innenhof laufen, in dem das Kloster etwas versteckt liegt. Von außen wirkt es erstmal sehr unscheinbar, allerdings ist es von Innen mit vielen schönen Wandmalereien und Fresken verziert, die Szenen des Lebens von Naum darstellen. Der heilige Naum liegt dort begraben und aufgrund dessen ist es ein sehr beliebter Wallfahrtsort.
Wir zünden jeder eine Kerze an und widmen sie unseren ganz persönlichen Wünschen. Es ist für uns zu einem kleinen Familienritual geworden - in Kirchen oder Klöstern, bei denen wir ein andächtiges Gefühl haben - eine Kerze anzuzünden. Diese sind für uns, für Familie oder Freunde gedacht oder auch unsere ganz persönlichen Wünsche, die wir so auf ihre "Reise" schicken ;-)
Während wir auf einer Bank vor dem Kloster die kurze Stille genießen, bevor die nächsten Touristen anstürmen, schlagen die Pfauen ihre Räder. Diese leben hier frei auf dem Gelände und zeigen gerne ihre Federpracht...
Auf dem Rückweg nehmen wir den Rundweg über die wichtigste Quelle des Ohridsee´s , sie entspringt direkt neben dem Kloster, wir sind glücklich um diesen kleinen Umweg, der soviel Schönheit zu bieten hat.
Wir trinken direkt aus der Quelle, die von einer kleinen Kapelle umgeben ist und spazieren weiter entlang durch das Dickicht bis wir zu einer weiteren Kapelle gelangen, von der wir aus bis zum Ohridsee sehen können. Ein toller Rundweg, der uns alle vier begeistert hat.
Bei soviel „heiligem Wasser“ das wir heute getrunken haben, kann jetzt nichts mehr schief gehen ;-).