Mit den Sonnenstrahlen im Gepäck, haben wir nochmal Glück gehabt und können Monastir bei herrlichem Sonnenschein genießen.
Monastir gehört neben Kairouan und Sousse zu den ersten arabischen Siedlungen und wurde auf der alten römischen Stadt „Ruspina“ erbaut. Wir besteigen den Ribat (Festung) in der man sich laut alter Überlieferungen nach einem dreitägigen Postendienst, den Platz im Paradies sichern konnte. Die Festung galt somit den Kämpfern und Asketen als Wallfahrts - und Meditationsort gleichermaßen.
Wir kommen Jakob fast nicht hinterher, der jeden Winkel der Festung erläuft. Wir steigen einen der Wachtürme nach oben, während Jakob schon oben angekommen ist, schlängeln wir uns leicht gebückt die schmalen Treppen nach oben. Der Ausblick lohnt sich und wir sehen sogar unseren Balu im Yachthafen stehen ;-) Unser Ausflug führt uns weiter durch die Medina (Altstadt) wir finden einen „Alleskönner“ der Jakob´s Lieblings-Lederhose wieder für umgerechnet 1,40 Euro repariert, für uns unglaublich, er repariert Alles, bei dem man denkt es geht nicht mehr.
Bevor es weiter zum Mausoleum von Habib Bourguiba geht, kommen wir nicht an dem leckeren Strassenimbissen vorbei. Wir testen „Frikassee“ (ein in Öl frittierter Hefeteig, gefüllt mit scharfer Harissa, Thunfisch, Käse und Peperoni) sowie für die Kinder „Chabati“ (kleineres Fladenbrot, welches ebenfalls gefüllt wird mit Zwiebeln, Thunfisch, Käse, Harissa und vielem mehr). Einfach lecker, wir lieben es diese einheimischen Snacks an der Strasse zu probieren, denn alles wird frisch zubereitet.
Das imposante Mausoleum des einstigen und ersten tunesischen Präsidenten Habib Bourguiba liegt am Ende einer Allee. Habib Bourguiba, welcher der Vater der tunesischen Unabhängigkeit ist, liegt hier prunkvoll begraben. Er wurde in Monastir geboren und am 25. Juli 1957 erster Staatspräsident der Republik Tunesiens. Nach der Absetzung des damaligen Königs, ließ er sich sein Amt auf Lebenszeit bestätigen und führte dreißig Jahre lang einen autoritären Regierungsstil.
Das Mausoleum und die Moschee hatte er bereits zu Lebzeiten errichten lassen. Nach einem langen und erlebnisreichen Tag freuen wir uns auf einen ruhigen, gemütlichen Abend am Hafen.
Begleitet uns als nächstes zu der viertheiligen Stadt des Islams.