Es ist wieder Zeit, die vielen Erlebnisse der letzten Wochen etwas „sacken“ zu lassen.
Die Kinder wollen wieder ausgiebig spielen, wir müssen mal wieder etwas putzen und aufräumen (zum Glück nur auf 8 qm, aber auch da gibt es genügend zu putzen).
Wir fahren mit der Fähre um 18.30uhr mit der Abenddämmerung auf die Insel Kerkennah. Finden dank der Polizei ein ruhiges Plätzchen direkt am Wasser mit Blick auf die Fischerboote und den Vollmond, der auf dem Meer glitzert...
Kerkennah, früher griechisch Kyrannis genannt besteht aus zwei Hauptinsel Chergui und Garbi, die seit der Römerzeit mit einem Fahrdamm miteinander verbunden sind, sowie mehreren kleinen unbewohnte Eilanden. Die Kerkennis wie man die Einwohner nennt, stammen von Malta ab und wurden später isalmisiert. Sie haben ihre eigene Kultur entwickelt und sind für ihre Folklore bekannt.
Wir werden überall auf der Insel „Herzlich Willkommen“ geheißen. Die Kerkennis leben hauptsächlich von der Fischerei, Olivenöl und Gerstenanbau sowie Feigenbäumen. Der Fisch wird ins ganze Land verteilt und ist hier auf Kerkennah ein absolutes „Muss“ auf unserer Erlebnisliste ;-).
Es ergeben sich einige schöne Gespräche und wir werden sogar exklusiv von Mohamed, einem Koch zum typischen Fischessen eingeladen.
Für uns ein Erlebnis der ganz besonderen Art, wir essen uns durch drei Gänge auf der Sonnenterasse während Mohamed die fangfrische Ware verkocht, unterhält uns sein Freund Hedi und erzählt uns von der Insel. Wir genießen die frischen Krebse, gekochten Puplo mit Olivenöl und Zitrone und als Abschluss Pasta mit Oktopus. Das Essen ist der reinste Traum und es bleibt ein unvergesslicher Tag mit den beiden Freunden.
Wir lernen Mohamed´s Nachbarn kennen, dürfen in sein Haus schauen, das er selbst gebaut hat, lernen Boulbaba kennen, der Schnorchelkurse in Kraten anbietet und uns zu sich und seiner Familie einlädt.
Wir sind wieder einmal überwältigt von der Tunesischen Gastfreundschaft, die uns ihr Land und ihre Kultur so nahe bringt. Für uns vier vergehen tolle Tage am Strand, mit bunten Sonnenuntergängen, wir sehen den Fischern zu, wie sie mit ihrer speziellen Fangtechnik im seichten Wasser um Kerkennah ihre Fische, Krebse und Oktopusse fangen und lassen die Seele baumeln.
Zum Abschluss kaufen wir noch fangfrische Pulpos bei Ahmed, direkt vor der Fähre, den er uns verzehrfertig zubereitet. Ein wahrer Traum, frischer geht es nicht mehr...