In Tarsus waren wir schon einmal für eine Nacht, allerdings begleitet von Dauerregen, sodass wir am nächsten Morgen gleich weiter nach Adana gefahren sind. Der Sonne mal wieder hinterher ;-)
Tarsus war für uns aber nochmal ein Versuch wert und so stehen wir bei herrlichem Sonnenschein auf dem städtischen, kostenlosen Platz. Direkt neben den Wasserfällen von Tarsus...Wir haben eine Parzelle mit genügend Platz für Stühle und Tisch und treffen auf „alte und neue“ Bekannte.
Die drei Nächte vergehen viel zu schnell...Unsere unterhaltsame Gruppe aus verschiedenen Ländern, trifft sich ungezwungen und wir haben lustige und unterhaltsame Gespräche in gemütlicher Runde. Die Stadt erkunden wir zu Fuß. Wir tauchen wieder ein in den Orient, bestaunen die Gassen mit den vielen alten Häuser, die teilweise unbewohnbar aussehen, schlendern durch die Handwerkergassen und saugen wieder die verschiedenen Gerüchen ein. Der kleine alte Basar mitten im Zentrum ist zwar überschaubar aber liegt zentral um alle unsere Sehenswürdigkeiten zu verbinden.
Wir sind auf den Spuren des Apostel Paulus, der hier geboren wurde. Wir trinken aus dem Brunnen das heilige Wasser wo gesagt wird daß er einst dort gelebt haben soll ,Paulus, dessen eigentlicher Name Saulus war. Für die Kinder gibt es wieder etwas zum staunen, denn Stephan darf eigenhändig das Wasser hochkurbeln, Jakob kontrolliert gleich wie tief der Brunnen ist und meint „ Papa der muss sehr tief sein, man sieht nicht den Boden“. Nach dem heiligen Wasser geht es weiter zu der letzten christliche Kirche in Tarsus. Die Paulskirche, die wir fast für uns alleine haben, eine schlichte aber für uns schöne Kirche und wieder ein Ort der Stille. Aus vergangener Zeit gibt es noch eines der letzten Stadttore zu bestaunen, früher das Tor zum Meer, bzw. heute das Kleopatra Tor. Angeblich soll durch dieses Tor damals Kleopatra in die Stadt gekommen sein um sich mit Marcus Antonius zu treffen, belegt ist es allerdings nicht wirklich.
Nach viel Geschichten und Mythen, stärken wir uns erstmal und genießen unseren ersten Humus auf Reisen, ein warmer, köstlicher Traum, das Restaurant wirkt von aussen so unscheinbar, dass wir fast vorbei laufen. Der Humus wird hier noch von Hand gestampft und mit viel Liebe zubereitet, es schmeckt uns allen vieren, dazu Brot, Zwiebeln,Peperoni und saure Gurken. Mit vollem Bauch, geht es den Rückweg zu unserem Balu, aber leider nicht ohne frische Baklava für unseren Kahve am Nachmittag. Weiter geht es jetzt etwas ins Hinterland, aber wohin genau…lasst Euch überraschen.