Geburts- und Todesstadt des Nikolaus von Myra an einem Tag.
Das „verschlafene Patara“ mit seiner großen Sanddüne, dem Kilometer langen Sandstrand, begeistert uns auch bei bewölktem Himmel. Wir lassen uns den Wind um die Köpfe pusten und wandern zwischen den kleinen Sanddüne hindurch. Hier wurde Nikolaus von Myra geboren.
Mit 19 Jahren wurde er von seinem Onkel zum Priester geweiht und wurde Abt des Kloster Sions bei Myra. Später wurde er der Bischof von Myra. Sein Todestag am 6. Dezember bzw. sein Gedenktag ist im gesamten Christentum ein wichtiger Tag. Ursprünglich war der der Nikolaustag auch der Tag der Weihnachtsbescherung. Als Patron für die Armen,d der Kinder und Seefahrer, wurde der Brauch des „Schiffchensetzen“ im 15. Jahrhundert bekannt d.h. ein Schiff aus Papier zu basteln indem der Nikolaus kleine Geschenke legt. Daher leitet sich der heutige Stiefel oder Socken ab.
Patara war die damalige Hauptstadt des lykischen Reiches. Durch die Wanderdüne wurde die mächtige Hafenstadt allerdings immer weiter verlandet. Es gibt Einiges zu bestaunen...auch hier gab es ein Orakel, von dem besagt wird, dass es einst so reich und zuverlässig wie das Orakel von Delphi gewesen sein soll. Für uns absolut lohnenswert, ein sehr weitläufiges Gelände wo es immer wieder etwas zu bestaunen gibt. Das alte Schiffsreplik „Abora 4“ das aus 4m langen Schilf gebaut wurde, ist für uns das absolute Highlight.
Danach führt uns der Weg nach Myra bzw. Demre. Wir schauen uns dort die St. Nikolaus Kirche an. In der wurde ein entweihter Sarkophag freigelegt, der möglicherweise der original Bestattungsort des hl. Nikolaus ist. Derzeit werden weitere Ausgrabungen unterhalb der Kirche vorgenommen, in der Hoffnung die original Reliquien des hl. Nikolaus zu finden. Die vermutlichen Reliquien befinden sich derzeit in Bari.
Ein kleiner Abstecher zu den Felsengräber von Demre wo wir die Gräber aus der Nähe besichtigen können, die Lykier meinten ihre Toten sind dem Himmel so näher wenn die Gräber in den Felsen sind. Je mächtiger desto weiter oben befindet sich die Grabstelle. So geht ein sehr lehrreicher Tag für uns alle vier zu Ende ;-)